Levomin
Ab
35,95 €
Medizinisch geprüft durch das Ärzteteam des medizinischen Beirats von Dokteronline
Letzte inhaltliche Aktualisierung: 14. November 2025
Quellen: Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie (DGGG), EMA Fachinformation, Klinische Studien, WHO Guidelines
Was ist Levomin?
Levomin ist ein orales Kontrazeptivum, umgangssprachlich als „Antibabypille“ bekannt. Es gehört zur Gruppe der sogenannten kombinierten hormonalen Kontrazeptiva, da es zwei verschiedene weibliche Hormone enthält: Ethinylestradiol und Levonorgestrel. Ethinylestradiol ist ein Östrogen, und Levonorgestrel ist ein Gestagen der zweiten Generation. Diese Kombination ermöglicht eine zuverlässige Verhütung. Die enthaltenen Hormone sind in ihrer Dosierung genau aufeinander abgestimmt, um den natürlichen Hormonzyklus der Frau so zu beeinflussen, dass eine Schwangerschaft verhindert wird. Levomin wird in der Regel als monatliche Packung eingenommen, die 21 wirkstoffhaltige Tabletten und 7 hormonfreie Tabletten (Placebos) oder eine hormonfreie Pause umfasst.
Therapeutische Indikationen
Die Hauptindikation für Levomin ist die Empfängnisverhütung. Es wird Frauen verschrieben, die eine sichere und reversible Methode zur Schwangerschaftsprävention wünschen und für die kombinierte orale Kontrazeptiva medizinisch geeignet sind.
- Hormonelle Empfängnisverhütung
- Zykluskontrolle bei bestimmten Menstruationsstörungen (Off-Label-Anwendung nach ärztlicher Abwägung)
Wirkungsmechanismus
Levomin wirkt primär durch drei Mechanismen, die alle zur Verhinderung einer Schwangerschaft beitragen:
- Ovulationshemmung: Die Kombination aus Ethinylestradiol und Levonorgestrel unterdrückt die Freisetzung von Gonadotropinen (FSH und LH) aus der Hypophyse. Dies verhindert die Reifung und den Eisprung (Ovulation) der Eizellen aus den Eierstöcken.
- Verdickung des Zervixschleims: Das Gestagen (Levonorgestrel) bewirkt eine Verdickung des Schleims im Gebärmutterhals (Zervixschleim), wodurch das Eindringen von Spermien in die Gebärmutter erschwert oder verhindert wird.
- Veränderung der Gebärmutterschleimhaut: Die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) wird so verändert, dass sich eine eventuell doch befruchtete Eizelle nicht einnisten kann. Zusätzlich wird die Beweglichkeit der Eileiter beeinflusst.
Diese dreifache Wirkung macht Levomin zu einem hochwirksamen Verhütungsmittel.
Für wen ist es verschrieben?
Levomin ist für Frauen im gebärfähigen Alter vorgesehen, die eine hormonelle Methode zur Schwangerschaftsverhütung suchen. Es ist besonders geeignet für Frauen, die eine einfache und tägliche Einnahme bevorzugen und keine Kontraindikationen für kombinierte orale Kontrazeptiva aufweisen. Die Verordnung erfolgt stets nach einer umfassenden ärztlichen Beratung und Untersuchung, um die individuelle Eignung und das Nutzen-Risiko-Verhältnis sorgfältig abzuwägen. Ihr Arzt berücksichtigt dabei Ihre Krankengeschichte, etwaige Vorerkrankungen und Medikamenteneinnahmen. Es ist nicht für Frauen gedacht, die schwanger sind oder stillen, oder für solche, die bestimmte Risikofaktoren für thromboembolische Ereignisse oder andere schwere Erkrankungen aufweisen. Die Entscheidung für Levomin sollte immer in Absprache mit einem Gynäkologen getroffen werden.
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Hauptvorteile
Levomin bietet eine Reihe von Vorteilen über die reine Empfängnisverhütung hinaus, die es zu einer beliebten Wahl machen. Die durchdachte hormonelle Zusammensetzung trägt zu seiner hohen Wirksamkeit und guten Verträglichkeit bei.
Dokumentierte Wirkung
- Hohe verhütende Wirksamkeit: Bei korrekter und regelmäßiger Einnahme liegt die Pearl-Index-Rate von kombinierten oralen Kontrazeptiva wie Levomin im Bereich von 0,1 bis 0,9, was bedeutet, dass von 100 Frauen, die ein Jahr lang die Pille einnehmen, weniger als eine schwanger wird. Diese hohe Sicherheit ist einer der Hauptgründe für ihre Beliebtheit.
- Zuverlässige Zykluskontrolle: Viele Anwenderinnen profitieren von einem regelmäßigeren, oft auch leichteren und weniger schmerzhaften Menstruationszyklus. Die Dauer und Stärke der Blutung kann sich positiv verändern.
Praktische Vorteile
- Einfache Darreichungsform: Levomin wird in Tablettenform eingenommen, was die Anwendung unkompliziert macht. Die Blisterpackung ist in der Regel mit Wochentagen oder Nummern markiert, um die tägliche Einnahme zu erleichtern und die Compliance zu verbessern.
- Reversible Verhütung: Die Fähigkeit zur Empfängnis kehrt in der Regel kurz nach dem Absetzen der Pille zurück, was Frauen Flexibilität bei ihrer Familienplanung ermöglicht.
- Nicht-kontrazeptive Vorteile: Einige Frauen berichten von einer Verbesserung von Hautproblemen wie Akne oder einer Reduktion von prämenstruellen Symptomen (PMS) unter der Einnahme von kombinierten oralen Kontrazeptiva, aufgrund der hormonellen Stabilisierung. Dies kann jedoch variieren und ist nicht die primäre Indikation. Im Vergleich zu Barrieremethoden bietet Levomin eine größere Spontanität und erfordert keine Anwendung unmittelbar vor dem Geschlechtsverkehr.
Erfahrungsbericht: 8 Wochen mit Levomin
Luisa B.
Problem: Wunsch nach einer zuverlässigen Verhütungsmethode und Linderung von Akne und Zyklusbeschwerden | Zeitraum: 8 Wochen
Endlich habe ich eine Sorge weniger im Alltag. Mit Levomin fühle ich mich sicher, meine Haut hat sich verbessert und meine Periodenschmerzen sind fast verschwunden.
Beginn der Einnahme am ersten Tag der Menstruation. Ich habe die Tablette abends vor dem Schlafengehen genommen. In den ersten beiden Nächten hatte ich leichte Übelkeit, aber sie war morgens wieder weg.
Die Übelkeit ist vollständig abgeklungen. Ich habe die Einnahme fest in meine Abendroutine integriert. Ich fühle mich gut und habe keine stimmunglichen Veränderungen bemerkt.
In der dritten Woche traten leichte Schmierblutungen auf, was laut meiner Gynäkologin in der Anfangsphase normal ist. Positiv ist, dass die hormonell bedingte Akne an meinem Kinn bereits sichtbar zurückgegangen ist.
Im zweiten Zyklus gab es keine Schmierblutungen mehr. Die Abbruchblutung in der Pillenpause war deutlich kürzer und viel weniger schmerzhaft als meine frühere Periode. Mein Hautbild ist klarer als seit Jahren. Ich fühle mich sehr wohl mit der Entscheidung.
Wichtigste Learnings:
- • Die Einnahme am Abend vor dem Zubettgehen kann helfen, anfängliche Übelkeit zu 'verschlafen'.
- • Richten Sie eine tägliche Erinnerung auf Ihrem Smartphone ein, um die Regelmäßigkeit sicherzustellen.
- • Geben Sie Ihrem Körper Zeit. Leichte Nebenwirkungen wie Schmierblutungen in den ersten 1-2 Zyklen sind nicht ungewöhnlich und verschwinden oft von selbst.
- • Sprechen Sie offen mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt über alle auftretenden Wirkungen und Nebenwirkungen, um die für Sie beste Lösung zu finden.
- • Lesen Sie die Packungsbeilage genau, insbesondere die Informationen zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, wie z.B. Antibiotika.
Verabreichungsmethode
Levomin ist zur oralen Einnahme bestimmt. Die Tabletten sollten jeden Tag ungefähr zur gleichen Zeit eingenommen werden, um eine maximale Wirksamkeit und Zykluskontrolle zu gewährleisten. Eine Blisterpackung enthält in der Regel 21 wirkstoffhaltige Tabletten, gefolgt von einer 7-tägigen Einnahmepause oder der Einnahme von 7 Placebo-Tabletten, während der die Monatsblutung einsetzt.
Empfohlene Dosierung
- Standarddosis: Täglich eine Tablette für 21 aufeinanderfolgende Tage, gefolgt von einer 7-tägigen Pause (oder Placebo-Phase). Nach dieser Pause wird mit einer neuen Packung begonnen, unabhängig davon, ob die Blutung aufgehört hat oder noch andauert.
- Einnahmehäufigkeit: Einmal täglich. Es ist ratsam, einen festen Zeitpunkt für die Einnahme zu wählen, z.B. vor dem Schlafengehen oder zum Frühstück, um die Regelmäßigkeit zu fördern und das Risiko des Vergessens zu minimieren.
- Die erste Tablette wird am ersten Tag der Menstruationsblutung eingenommen.
Praktische Anweisungen
- Optimaler Einnahmezeitpunkt: Die genaue Uhrzeit ist weniger entscheidend als die Regelmäßigkeit. Eine Einnahme am Abend kann bei morgendlicher Übelkeit vorteilhaft sein.
- Mit/ohne Nahrung: Levomin kann unabhängig von Mahlzeiten eingenommen werden. Bei Magenbeschwerden kann die Einnahme mit einer Mahlzeit die Verträglichkeit verbessern.
- Behandlungsdauer: Levomin wird so lange eingenommen, wie eine Empfängnisverhütung gewünscht wird und keine medizinischen Gründe gegen die Fortsetzung der Einnahme sprechen. Regelmäßige gynäkologische Untersuchungen sind während der Einnahme wichtig.
Wenn Sie eine Dosis vergessen
Die Vorgehensweise bei vergessener Einnahme hängt davon ab, wie viel Zeit seit der regulären Einnahme verstrichen ist:
- Innerhalb von 12 Stunden: Nehmen Sie die vergessene Tablette sofort ein und setzen Sie die Einnahme der restlichen Tabletten zur gewohnten Zeit fort. Der Verhütungsschutz bleibt bestehen.
- Mehr als 12 Stunden: Der Verhütungsschutz kann gemindert sein. Die genaue Vorgehensweise hängt von der Einnahmewoche ab. Lesen Sie die Packungsbeilage sorgfältig durch oder kontaktieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Möglicherweise müssen Sie für die nächsten 7 Tage eine zusätzliche Verhütungsmethode (z.B. Kondome) anwenden. Bei Erbrechen oder schwerem Durchfall innerhalb von 3-4 Stunden nach der Einnahme kann die Wirkung ebenfalls beeinträchtigt sein. In diesem Fall sollten Sie wie bei einer vergessenen Tablette vorgehen.
Praktische Tipps
- Aufbewahrung: Lagern Sie Levomin bei Raumtemperatur, geschützt vor Licht und Feuchtigkeit, und außerhalb der Reichweite von Kindern.
- Reiseapotheke: Denken Sie daran, bei Reisen in andere Zeitzonen den Einnahmezeitpunkt entsprechend anzupassen, um die Abstände zwischen den Tabletten möglichst konstant zu halten. Nehmen Sie immer genügend Packungen für Ihre Reisedauer mit.
Mögliche Nebenwirkungen
Wie jedes Medikament kann auch Levomin Nebenwirkungen haben, die jedoch nicht bei jedem Anwender auftreten müssen. Es ist wichtig, ein Bewusstsein für diese zu entwickeln und bei Bedenken ärztlichen Rat einzuholen.
Häufige Nebenwirkungen (>10%)
- Kopfschmerzen (einschließlich Migräne)
- Übelkeit, Bauchschmerzen
- Brustspannen oder Schmerzen in der Brust
- Schmierblutungen oder Zwischenblutungen (besonders in den ersten Monaten der Einnahme)
- Gewichtszunahme
- Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen
Gelegentliche Nebenwirkungen (1-10%)
- Erbrechen, Durchfall
- Flüssigkeitsansammlung im Körper (Ödeme)
- Hautausschlag, Nesselsucht
- Vergrößerung der Brust
- Verminderte Libido
- Scheidenentzündungen, inklusive Candidiasis (Pilzinfektion)
- Blutdruckanstieg
Kontraindikationen
Levomin darf unter bestimmten Umständen nicht angewendet werden, da dies erhebliche Gesundheitsrisiken bergen kann. Eine gründliche ärztliche Anamnese ist daher unerlässlich.
- Bestehende oder frühere thrombembolische Erkrankungen (z.B. tiefe Venenthrombose, Lungenembolie, Herzinfarkt, Schlaganfall)
- Lebererkrankungen oder schwere Leberfunktionsstörungen
- Migräne mit Aura
- Undiagnostizierte vaginale Blutungen
- Bestimmte Krebserkrankungen, die hormonabhängig sind (z.B. Brustkrebs)
- Schwerer Diabetes mellitus mit Gefäßschäden
- Schwangerschaft oder Verdacht auf Schwangerschaft
Arzneimittelwechselwirkungen
Die Wirksamkeit von Levomin kann durch die gleichzeitige Einnahme anderer Medikamente beeinträchtigt werden, oder Levomin kann die Wirkung anderer Medikamente beeinflussen. Wichtige Wechselwirkungen bestehen zum Beispiel mit:
- Bestimmten Antiepileptika (z.B. Carbamazepin, Phenytoin)
- Barbituraten
- Johanniskraut-Präparaten
- Einigen Antibiotika (z.B. Rifampicin, Griseofulvin; bei anderen Antibiotika ist die Relevanz umstritten, eine zusätzliche Verhütungsmethode wird jedoch oft empfohlen)
- Antivirale Medikamente zur Behandlung von HIV/HCV Informieren Sie stets Ihren Arzt oder Apotheker über alle Medikamente, die Sie einnehmen, auch rezeptfreie Präparate oder pflanzliche Mittel. Im Falle einer schweren Nebenwirkung oder plötzlichen, ungewöhnlichen Symptomen, insbesondere bei Verdacht auf eine Thrombose (z.B. starke Beinschmerzen, plötzlicher Brustschmerz, Atemnot), sollten Sie umgehend ärztliche Hilfe suchen oder die Notrufnummer 112 wählen.
Häufige Fragen zu Levomin
Medizinischer Haftungsausschluss: Die Informationen auf dieser Seite dienen nur zu Informationszwecken und stellen keine medizinische Beratung dar. Dieses Medikament ist rezeptpflichtig. Konsultieren Sie immer einen qualifizierten Arzt vor Behandlungsbeginn. Im Falle eines medizinischen Notfalls rufen Sie 112 an.
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Ausgewählte Bewertungen
Lea F.
15.11.2025
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Amelie M.
14.11.2025
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Mia G.
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