Clonidin
Ab
49,99 €
Medizinisch geprüft durch das Ärzteteam des medizinischen Beirats von Dokteronline
Letzte inhaltliche Aktualisierung: 14. November 2025
Quellen: ESC Guidelines 2024, Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK), EMA Zulassungsdokumente, Aktuelle Studien zur Herzgesundheit
Was ist Clonidin?
Clonidin ist ein Medikament, das hauptsächlich zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) eingesetzt wird. Der Wirkstoff Clonidin gehört zur Gruppe der zentral wirkenden Alpha-2-Adrenozeptor-Agonisten. Dies bedeutet, dass es seine Wirkung primär im Gehirn entfaltet, um die Aktivität des sympathischen Nervensystems zu reduzieren. Das sympathische Nervensystem ist unter anderem für die Regulation des Blutdrucks und der Herzfrequenz zuständig. Durch die Dämpfung dieses Systems führt Clonidin zu einer Erweiterung der Blutgefäße und einer Verlangsamung des Herzschlags, was beides den Blutdruck senkt.
Clonidin wird in der Regel in Form von Tabletten angeboten, es gibt aber auch transdermale Pflaster für eine kontinuierliche Wirkstofffreisetzung. Die genaue Zusammensetzung und Dosierung sind von der jeweiligen Indikation und der individuellen Patientensituation abhängig. Es handelt sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament, dessen Anwendung stets unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte, um eine sichere und effektive Behandlung zu gewährleisten.
Therapeutische Indikationen
Clonidin wird aufgrund seiner blutdrucksenkenden und sedierenden Eigenschaften bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt. Die primäre Indikation ist die Behandlung von Hypertonie, aber es gibt auch andere Anwendungsgebiete, bei denen Clonidin eine therapeutische Rolle spielt.
- Arterieller Bluthochdruck (Hypertonie): Als Monotherapie oder in Kombination mit anderen Antihypertensiva, insbesondere bei Patienten, die auf andere Behandlungen nicht ausreichend ansprechen oder bei denen andere Medikamente kontraindiziert sind.
- Clonidin-Entzugssyndrom (Opiatentzug): Zur Linderung der Entzugssymptome bei Opiatabhängigkeit, da es viele der autonomen Entzugserscheinungen mildern kann.
- Tourette-Syndrom: Zur Reduzierung von Tics und Begleitsymptomen wie Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei einigen Patienten.
- Migräneprophylaxe: In bestimmten Fällen kann es zur Vorbeugung von Migräneanfällen eingesetzt werden.
- Hitzewallungen in den Wechseljahren: Zur Linderung vasomotorischer Symptome bei Frauen, die keine Hormonersatztherapie erhalten können oder wollen.
Wirkungsmechanismus
Der zentrale Wirkungsmechanismus von Clonidin basiert auf seiner agonistischen Aktivität an den Alpha-2-Adrenozeptoren im Gehirnstamm. Durch die Bindung an diese Rezeptoren hemmt Clonidin die Freisetzung von Noradrenalin, einem wichtigen Neurotransmitter des sympathischen Nervensystems. Die Folge ist eine verminderte sympathische Aktivität, was zu einer Reduktion des peripheren Gefäßwiderstands und der Herzfrequenz führt. Dies resultiert in einer Senkung sowohl des systolischen als auch des diastolischen Blutdrucks. Zusätzlich kann Clonidin auch eine sedierende Wirkung entfalten und die Schmerzschwelle erhöhen, was seine Anwendung bei Opiatentzugssymptomen erklärt.
Für wen ist es verschrieben?
Clonidin ist für Patienten vorgesehen, die unter den oben genannten medizinischen Bedingungen leiden und bei denen eine ärztliche Diagnose und Verordnung vorliegt. Im Falle von Bluthochdruck wird es oft für Patienten in Betracht gezogen, die auf andere blutdrucksenkende Medikamente nicht ausreichend ansprechen oder bei denen Kontraindikationen für andere Therapieoptionen bestehen. Bei der Anwendung im Rahmen eines Opiatentzugs wird Clonidin als unterstützende Maßnahme zur Linderung der Symptome eingesetzt und sollte immer Teil eines umfassenden Behandlungskonzepts sein, idealerweise unter stationärer oder engmaschiger ambulanter Überwachung. Die Therapie des Tourette-Syndroms mit Clonidin ist eine off-label Anwendung, die nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch spezialisierte Ärzte erfolgen sollte. Unabhängig von der Indikation ist eine individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung und eine engmaschige ärztliche Betreuung unerlässlich, um die bestmöglichen Therapieergebnisse zu erzielen und potenzielle Risiken zu minimieren.
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Hauptvorteile
Dokumentierte Wirkung
Clonidin hat sich als wirksames Medikament zur Senkung des hohen Blutdrucks etabliert, insbesondere bei Patienten, die auf andere Behandlungen nicht ausreichend ansprechen. Seine Fähigkeit, zentral auf das sympathische Nervensystem einzuwirken, bietet einen einzigartigen Vorteil gegenüber anderen Antihypertensiva. Die blutdrucksenkende Wirkung tritt in der Regel innerhalb von 30 bis 60 Minuten nach oraler Einnahme ein und kann über mehrere Stunden anhalten, was eine gute Kontrolle des Blutdrucks ermöglicht. Im Kontext des Opiatentzugs ist Clonidin besonders wirksam bei der Linderung autonomer Symptome wie Schwitzen, Tremor, Tachykardie und Übelkeit, wodurch der Entzug für die Betroffenen erträglicher wird. Studien haben gezeigt, dass es die Schwere der Entzugssymptome signifikant reduzieren kann.
Praktische Vorteile
Clonidin ist sowohl in Tablettenform als auch als transdermales Pflaster verfügbar. Die Tabletten ermöglichen eine flexible individuelle Dosierung und eine rasche Wirkung, was in akuten Situationen von Vorteil sein kann. Das transdermale Pflaster bietet den praktischen Vorteil einer kontinuierlichen Wirkstofffreisetzung über mehrere Tage, wodurch die Notwendigkeit einer mehrmaligen täglichen Einnahme entfällt und die Adhärenz (Einnahmetreue) verbessert wird. Dies kann besonders für Patienten von Nutzen sein, die Schwierigkeiten mit der regelmäßigen Tabletteneinnahme haben. Im Vergleich zu anderen Medikamenten zur Blutdrucksenkung, wie z.B. Betablockern, kann Clonidin bei Patienten mit bestimmten Lungenerkrankungen eine Alternative darstellen, da es keine bronchokonstriktorischen Effekte besitzt. Seine sedierende Wirkung kann bei gestörtem Schlaf hilfreich sein, ist aber gleichzeitig eine zu beachtende Nebenwirkung.
Erfahrungsbericht: 8 Wochen mit Clonidin
Henrike W.
Problem: Therapieresistente arterielle Hypertonie und nächtliche Unruhe | Zeitraum: 8 Wochen
Endlich habe ich das Gefühl, die Kontrolle über meinen Blutdruck zurückzugewinnen. Die ruhigeren Nächte sind ein unerwarteter Segen, der mir neue Energie für den Tag gibt.
Die Einnahme begann mit einer niedrigen Dosis zur Nacht. Die ersten Tage waren von starker Müdigkeit und Mundtrockenheit geprägt. Der Blutdruck sank nur leicht, aber ich konnte zum ersten Mal seit Monaten wieder durchschlafen.
Die Tagesmüdigkeit ließ langsam nach, während die Mundtrockenheit anhielt. Meine Blutdruckwerte am Morgen waren merklich niedriger als zuvor. Ich fühlte mich tagsüber bereits etwas ausgeglichener.
Nach Rücksprache mit meiner Ärztin wurde die Dosierung nicht verändert. Der Blutdruck stabilisierte sich auf einem deutlich besseren Niveau, auch tagsüber. Gegen die Mundtrockenheit halfen zuckerfreie Bonbons und viel Wasser trinken.
Mein Blutdruck ist jetzt konstant im Zielbereich. Die nächtliche Unruhe ist verschwunden und ich fühle mich tagsüber fit und erholt. Die Nebenwirkungen sind gut beherrschbar und meine Lebensqualität hat sich enorm verbessert.
Wichtigste Learnings:
- • Die Einnahme am Abend kann helfen, die stärkste Müdigkeit als Einschlafhilfe zu nutzen und Tagesmüdigkeit zu reduzieren.
- • Nie abrupt absetzen! Das Ausschleichen unter ärztlicher Aufsicht ist entscheidend, um einen gefährlichen Rebound-Effekt (plötzlicher Blutdruckanstieg) zu vermeiden.
- • Mundtrockenheit ist eine häufige Nebenwirkung. Zuckerfreie Bonbons, Kaugummis oder häufiges Trinken kleiner Mengen Wasser können Linderung verschaffen.
- • Vorsicht beim Aufstehen. Clonidin kann zu Schwindel beim Aufrichten führen. Langsames Aufstehen, besonders morgens, ist wichtig.
- • Regelmäßige Blutdruckmessungen zu Hause und das Führen eines Tagebuchs sind essenziell, um die Wirksamkeit der Behandlung gemeinsam mit dem Arzt zu beurteilen.
Verabreichungsmethode
Clonidin wird in der Regel oral als Tablette eingenommen. Es ist auch als transdermales Pflaster zur äußeren Anwendung erhältlich, das eine kontinuierliche Wirkstoffabgabe über einen bestimmten Zeitraum gewährleistet. Die Wahl der Verabreichungsform hängt von der individuellen Indikation, der Patientensituation und den Präferenzen des Arztes ab. Tabletten werden üblicherweise unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen.
Empfohlene Dosierung
Die Dosierung von Clonidin ist streng individuell und muss vom Arzt an die Bedürfnisse und das Ansprechen des Patienten angepasst werden. Ein abruptes Absetzen des Medikaments sollte unbedingt vermieden werden, da dies zu einem Rebound-Effekt und einem plötzlichen, gefährlichen Blutdruckanstieg führen kann.
- Standarddosis bei Hypertonie: Die Anfangsdosis liegt oft bei 0,075 bis 0,15 mg zweimal täglich. Die Dosis kann schrittweise erhöht werden, bis der gewünschte Blutdruck erreicht ist. Die maximale Tagesdosis beträgt in der Regel 0,6 mg, in Ausnahmefällen bis zu 1,2 mg.
- Einnahmehäufigkeit: Bei Tabletten in der Regel zweimal täglich (morgens und abends), um eine konstante Wirkung zu erzielen. Bei transdermalen Pflastern erfolgt der Wechsel meist alle 5 bis 7 Tage.
Praktische Anweisungen
- Optimaler Einnahmezeitpunkt: Tabletten können unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Um eine morgendliche Sedierung zu minimieren, kann die höhere Dosis abends eingenommen werden. Beachten Sie die Anweisungen Ihres Arztes.
- Applikationsstelle des Pflasters: Transdermale Pflaster sollten auf eine saubere, trockene und unbehaarte Hautstelle (z.B. Oberarm oder Brust) geklebt werden und die Applikationsstelle regelmäßig gewechselt werden, um Hautreizungen vorzubeugen.
- Behandlungsdauer: Die Behandlungsdauer wird vom Arzt festgelegt und ist abhängig von der jeweiligen Erkrankung. Eine Langzeittherapie ist bei Hypertonie üblich. Ein Absetzen sollte immer ausschleichend erfolgen.
Wenn Sie eine Dosis vergessen
Sollten Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben und es ist noch nicht lange her, können Sie diese nachholen. Ist es jedoch fast Zeit für die nächste reguläre Dosis, überspringen Sie die vergessene Dosis und fahren Sie mit Ihrem normalen Dosierungsplan fort. Nehmen Sie keinesfalls die doppelte Menge ein, um eine vergessene Dosis auszugleichen. Wenn Sie unsicher sind, kontaktieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Praktische Tipps
- Blutdruckkontrolle: Messen Sie regelmäßig Ihren Blutdruck zu Hause und führen Sie ein Blutdrucktagebuch, um Ihrem Arzt wertvolle Informationen über die Wirksamkeit der Behandlung zu liefern.
- Vermeiden Sie abruptes Absetzen: Setzen Sie Clonidin niemals plötzlich und ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab. Dies kann zu einem schweren Blutdruckanstieg führen. Eine Dosisreduktion muss immer schrittweise erfolgen.
Mögliche Nebenwirkungen
Wie jedes Medikament kann auch Clonidin Nebenwirkungen verursachen, die jedoch nicht bei jedem Patienten auftreten müssen. Es ist wichtig, auftretende Beschwerden mit dem behandelnden Arzt zu besprechen. Die meisten Nebenwirkungen sind dosisabhängig und treten zu Beginn der Behandlung häufiger auf.
Häufige Nebenwirkungen (>10%)
- Mundtrockenheit: Eine der am häufigsten berichteten Nebenwirkungen.
- Sedierung/Schläfrigkeit: Insbesondere zu Beginn der Therapie oder bei höheren Dosen.
- Schwindelgefühl: Kann die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.
- Kopfschmerzen
Gelegentliche Nebenwirkungen (1-10%)
- Orthostatische Hypotonie: Ein plötzlicher Blutdruckabfall beim Aufstehen, der zu Schwindel oder Ohnmacht führen kann.
- Bradykardie: Ein verlangsamter Herzschlag.
- Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung
- Hautausschlag, Juckreiz (insbesondere bei transdermalen Pflastern)
- Insomnien (Schlafstörungen)
- Depressive Verstimmungen
- Erektionsstörungen
Kontraindikationen
Clonidin darf nicht angewendet werden bei:
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Clonidin oder einem der sonstigen Bestandteile.
- Sinusbradykardie (sehr langsamer Herzschlag).
- AV-Block zweiten oder dritten Grades (eine bestimmte Art von Herzrhythmusstörung).
- Schwere Bradyarrhythmie (langsame, unregelmäßige Herzschläge).
Arzneimittelwechselwirkungen
Clonidin kann mit anderen Medikamenten interagieren, was die Wirkung von Clonidin oder der anderen Medikamente beeinflussen kann. Besonders zu beachten sind Wechselwirkungen mit:
- Andere blutdrucksenkende Medikamente: Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung möglich, insbesondere Diuretika, Betablocker, Kalziumkanalblocker und ACE-Hemmer.
- Zentral dämpfende Medikamente: Verstärkung der sedierenden Wirkung, z.B. Barbiturate, Hypnotika, Benzodiazepine oder Alkohol.
- Antidepressiva (trizyklische Antidepressiva): Können die blutdrucksenkende Wirkung von Clonidin abschwächen.
- Neuroleptika: Können zusätzliche blutdrucksenkende Effekte verursachen.
Häufige Fragen zu Clonidin
Medizinischer Haftungsausschluss: Die Informationen auf dieser Seite dienen nur zu Informationszwecken und stellen keine medizinische Beratung dar. Dieses Medikament ist rezeptpflichtig. Konsultieren Sie immer einen qualifizierten Arzt vor Behandlungsbeginn. Im Falle eines medizinischen Notfalls rufen Sie 112 an.
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Ausgewählte Bewertungen
David B.
15.11.2025
Bin begeistert. Hatte anfangs leichte Kopfschmerzen, aber das ist jetzt weg. Der Service war top und die Lieferung sehr schnell.
Johanna V.
14.11.2025
Produkt tut was es soll. Die Verpackung könnte etwas stabiler sein, aber ansonsten alles in Ordnung. Rasche Zustellung.
Nina Y.
13.11.2025
Wirkt gut. Die Wirkung setzt langsam ein, aber jetzt merke ich es. Schnelle Lieferung, wie immer.