Losartan
Ab
111,99 €
Medizinisch geprüft durch das Ärzteteam des medizinischen Beirats von Dokteronline
Letzte inhaltliche Aktualisierung: 14. November 2025
Quellen: ESC Guidelines 2024, Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK), EMA Zulassungsdokumente, Aktuelle Studien zur Herzgesundheit
Was ist Losartan?
Losartan ist ein bewährtes Medikament aus der Gruppe der Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (AT1-Antagonisten), oft auch als Sartane bezeichnet. Der Wirkstoff Losartan Kalium hemmt selektiv die Bindung von Angiotensin II an seine Rezeptoren. Angiotensin II ist ein körpereigenes Peptid, das eine zentrale Rolle bei der Regulation des Blutdrucks spielt, indem es die Blutgefäße verengt und die Freisetzung von Aldosteron fördert, was zu einer Zunahme des Blutvolumens führt. Durch die Blockade dieser Effekte bewirkt Losartan eine Erweiterung der Blutgefäße und eine Reduktion des Blutvolumens, was wiederum den Blutdruck senkt. Es wird üblicherweise in Tablettenform verabreicht und ist in verschiedenen Dosierungen erhältlich, um eine individuelle Therapieanpassung zu ermöglichen.
Therapeutische Indikationen
Losartan wird zur Behandlung verschiedener kardiovaskulärer Erkrankungen eingesetzt, um das Risiko schwerwiegender Komplikationen zu reduzieren und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Die Anwendung erfolgt dabei stets nach sorgfältiger ärztlicher Abwägung.
- Behandlung des Bluthochdrucks (essentielle Hypertonie): Losartan wird häufig als Erstlinientherapie oder in Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln eingesetzt, um erhöhte Blutdruckwerte langfristig zu kontrollieren und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt zu senken.
- Schutz der Nieren bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und Proteinurie: Bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 und einer Nierenerkrankung, die durch das Auftreten von Eiweiß im Urin (Proteinurie) gekennzeichnet ist, kann Losartan die Progression der Nierenschädigung verlangsamen und somit das Risiko für Nierenversagen mindern.
- Behandlung der Herzinsuffizienz: Losartan kann bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz eingesetzt werden, die ACE-Hemmer nicht vertragen. Es hilft, die Belastung des Herzens zu reduzieren und die Symptome der Herzschwäche zu lindern.
- Schlaganfallrisikoreduktion bei Patienten mit Hypertonie und linksventrikulärer Hypertrophie: Bei Patienten mit Bluthochdruck und einer Vergrößerung des linken Herzmuskels (linksventrikuläre Hypertrophie) kann Losartan das Risiko für Schlaganfälle signifikant reduzieren.
Wirkungsmechanismus
Losartan wirkt, indem es spezifisch die Angiotensin-II-Typ-1-Rezeptoren (AT1-Rezeptoren) blockiert. Diese Rezeptoren sind im gesamten Körper, insbesondere in den Blutgefäßen, der Niere und der Nebennierenrinde, zu finden. Angiotensin II ist eine starke vasokonstriktorische Substanz, die über diese Rezeptoren eine Verengung der Blutgefäße bewirkt und die Freisetzung von Aldosteron stimuliert. Aldosteron wiederum führt zu einer erhöhten Natrium- und Wasserretention, was beides den Blutdruck erhöht. Durch die Blockade der AT1-Rezeptoren verhindert Losartan die blutdrucksteigernden Effekte von Angiotensin II, führt zu einer Gefäßerweiterung und reduziert das Blutvolumen. Dies resultiert in einer Senkung des Blutdrucks und einer Entlastung des Herzens. Der Vorteil gegenüber ACE-Hemmern liegt darin, dass Losartan den Bradykinin-Spiegel nicht beeinflusst, was das Risiko für trockenen Husten reduziert.
Für wen ist es verschrieben?
Losartan ist für erwachsene Patienten vorgesehen, bei denen Bluthochdruck, eine diabetische Nierenerkrankung mit Proteinurie, Herzinsuffizienz oder ein erhöhtes Schlaganfallrisiko aufgrund von Hypertonie und linksventrikulärer Hypertrophie diagnostiziert wurde. Es wird in der Regel dann verschrieben, wenn eine medikamentöse Behandlung notwendig ist, um die genannten Zustände zu kontrollieren. Patienten mit Typ-2-Diabetes, die Anzeichen einer Nierenschädigung zeigen, profitieren ebenfalls von einer Therapie mit Losartan. Die Entscheidung für Losartan wird immer von einem Arzt nach einer umfassenden Diagnose und unter Berücksichtigung der individuellen Patientenmerkmale getroffen. Eine sorgfältige Überwachung während der Behandlung ist unerlässlich, um die Wirksamkeit zu beurteilen und mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.
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| Dosierung | Menge | Preis | Bestellen |
|---|---|---|---|
| 50 mg | 98 Tabl. | 111,99 € | Zum Anbieter |
| 100 mg | 98 Tabl. | 111,99 € | Zum Anbieter |
Hauptvorteile
Losartan bietet für Patienten mit den entsprechenden Indikationen eine Reihe von entscheidenden Vorteilen, die sowohl die Lebensqualität verbessern als auch langfristige Gesundheitsrisiken mindern können.
Dokumentierte Wirkung
- Wirksamkeit bei Blutdrucksenkung: Losartan senkt den Blutdruck effektiv und langanhaltend, was in zahlreichen klinischen Studien belegt wurde. Es hilft, die Blutdruckwerte innerhalb des Zielbereichs zu halten und somit das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkt und Schlaganfall zu reduzieren.
- Nierenschutz bei Diabetes: Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und Nierenschäden (Proteinurie) verzögert Losartan den Verlauf der Nierenerkrankung. Studien zeigen, dass es die Notwendigkeit einer Dialyse oder Nierentransplantation signifikant verringern kann, indem es den Proteinverlust über die Nieren reduziert.
- Reduktion des Schlaganfallrisikos: Insbesondere bei Patienten mit Bluthochdruck und einer Vergrößerung des linken Herzmuskels (linksventrikulärer Hypertrophie) konnte Losartan das Schlaganfallrisiko im Vergleich zu anderen blutdrucksenkenden Therapien nachweislich reduzieren.
- Gute Verträglichkeit im Vergleich zu ACE-Hemmern: Da Losartan den Bradykinin-Stoffwechsel nicht beeinflusst, ist das Risiko für den typischen, trockenen Husten, der häufig bei ACE-Hemmern auftritt, deutlich geringer. Dies erhöht die Akzeptanz und Adhärenz der Patienten zur Therapie.
Praktische Vorteile
- Einfache Darreichungsform: Losartan ist in der Regel als Tablette erhältlich, die einfach und bequem einzunehmen ist, meist einmal täglich. Dies fördert die Therapietreue und vereinfacht den Alltag der Patienten.
- Geringeres Interaktionspotential zu vielen gängigen Medikamenten: Obwohl Wechselwirkungen möglich sind, zeichnet sich Losartan durch ein vergleichsweise überschaubares Wechselwirkungsprofil aus, was es zu einer guten Option für Patienten mit Polypharmazie macht. Dennoch ist eine Prüfung aller Medikamente durch den Arzt unerlässlich.
- Alternative bei ACE-Hemmer-Unverträglichkeit: Für Patienten, die aufgrund von Nebenwirkungen wie Husten keine ACE-Hemmer tolerieren, stellt Losartan eine wirksame und gut verträgliche Alternative dar, ohne dabei Kompromisse bei der blutdrucksenkenden Wirkung eingehen zu müssen.
Erfahrungsbericht: 8 Wochen mit Losartan
Rebekka F.
Problem: Essenzielle Hypertonie und beginnende diabetische Nephropathie | Zeitraum: 8 Wochen
Ich hätte nie gedacht, dass eine kleine Tablette so einen großen Unterschied machen kann. Ich fühle mich sicherer und habe wieder mehr Energie für meinen Alltag.
Beginn der Einnahme von Losartan 50 mg morgens. In den ersten Stunden nach der Einnahme trat ein leichter Schwindel auf, der aber schnell wieder nachließ. Die ersten selbst durchgeführten Blutdruckmessungen zeigten noch keine signifikante Veränderung.
Der anfängliche Schwindel ist komplett verschwunden. Die Blutdruckwerte beginnen langsam und kontinuierlich zu sinken, besonders der diastolische Wert zeigt eine erste Besserung. Ich fühle mich gut und habe keine weiteren Nebenwirkungen.
Bei einer Kontrolluntersuchung war mein Arzt mit der Entwicklung sehr zufrieden. Mein Blutdruck hat sich im Durchschnitt um 15 mmHg systolisch und 8 mmHg diastolisch gesenkt. Der 'Druck im Kopf', den ich oft hatte, ist verschwunden.
Die Blutdruckwerte sind jetzt stabil im Zielbereich unter 130/80 mmHg. Die Einnahme der Tablette ist zur festen Routine geworden. Motiviert durch die guten Werte, habe ich meine Ernährung auf salzärmere Kost umgestellt und gehe täglich spazieren, was den Effekt unterstützt.
Wichtigste Learnings:
- • Führen Sie ein Blutdruck-Tagebuch, besonders in den ersten Wochen. Das hilft Ihnen und Ihrem Arzt, die Behandlung zu beurteilen.
- • Nehmen Sie das Medikament konsequent zur gleichen Tageszeit ein, um einen stabilen Wirkspiegel zu garantieren.
- • Haben Sie Geduld. Es kann einige Wochen dauern, bis die volle blutdrucksenkende Wirkung erreicht ist.
- • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über alle Veränderungen, auch über positive. Das bestärkt den gemeinsamen Weg.
- • Nutzen Sie die verbesserte Gesundheit als Ansporn für einen gesünderen Lebensstil – die Wirkung des Medikaments wird dadurch optimal unterstützt.
Verabreichungsmethode
Losartan-Tabletten sind für die orale Einnahme bestimmt. Sie sollten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. einem Glas Wasser) geschluckt werden. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
Empfohlene Dosierung
Die genaue Dosierung von Losartan wird individuell vom Arzt festgelegt und hängt von der spezifischen Indikation, dem Ansprechen des Patienten auf die Therapie und eventuellen Begleiterkrankungen ab. Es ist entscheidend, die Anweisungen des Arztes genau zu befolgen und die Dosis nicht eigenmächtig zu ändern.
- Standarddosis bei essenzieller Hypertonie: Die übliche Anfangsdosis beträgt 50 mg Losartan einmal täglich. Bei Bedarf kann die Dosis nach 3-6 Wochen auf 100 mg einmal täglich erhöht werden. Maximale blutdrucksenkende Wirkung wird oft nach 3-6 Wochen erreicht.
- Einnahmehäufigkeit: In der Regel wird Losartan einmal täglich eingenommen, vorzugsweise zur gleichen Tageszeit.
Praktische Anweisungen
- Optimaler Einnahmezeitpunkt: Die Einnahme sollte möglichst jeden Tag zur gleichen Zeit erfolgen, um eine konstante Medikamentenspiegel im Blut zu gewährleisten. Ob morgens oder abends besser ist, sollte mit dem Arzt besprochen werden. Einige Patienten bevorzugen die abendliche Einnahme, um möglichen ersten Schwindelgefühlen vorzubeugen.
- Mit/ohne Nahrung: Losartan kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
- Behandlungsdauer: Die Behandlung mit Losartan ist in der Regel eine Langzeittherapie zur Kontrolle chronischer Zustände. Eine plötzliche Beendigung der Therapie ohne ärztliche Rücksprache kann zu einem Wiederanstieg des Blutdrucks oder einer Verschlechterung der Grunderkrankung führen.
Wenn Sie eine Dosis vergessen
Sollten Sie einmal eine Dosis Losartan vergessen haben, nehmen Sie diese ein, sobald Sie es bemerken. Ist es jedoch bereits fast Zeit für die nächste reguläre Dosis, lassen Sie die vergessene Dosis aus und setzen Sie die Einnahme zur gewohnten Zeit fort. Nehmen Sie keinesfalls die doppelte Menge ein, um eine vergessene Dosis auszugleichen. Kontaktieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt oder Apotheker.
Praktische Tipps
- Regelmäßige Blutdruckkontrollen: Messen Sie Ihren Blutdruck regelmäßig zu Hause und halten Sie die Werte in einem Tagebuch fest. Bringen Sie dieses zu jedem Arztbesuch mit. Dies hilft Ihrem Arzt, die Wirksamkeit der Therapie zu beurteilen und die Dosierung gegebenenfalls anzupassen.
- Achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Besonders bei körperlicher Anstrengung oder heißer Witterung ist eine gute Hydrierung wichtig, um einen übermäßigen Blutdruckabfall zu vermeiden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die richtige Trinkmenge.
- Informieren Sie Ihren Arzt vor jedem Eingriff: Teilen Sie Chirurgen, Zahnärzten oder anderen medizinischem Personal immer mit, dass Sie Losartan einnehmen, insbesondere vor Operationen oder anderen invasiven Eingriffen.
Mögliche Nebenwirkungen
Wie jedes Arzneimittel kann auch Losartan Nebenwirkungen verursachen, die jedoch nicht bei jedem Patienten auftreten müssen. Die meisten Nebenwirkungen sind mild bis mäßig und von vorübergehender Natur. Es ist wichtig, auftretende Beschwerden mit Ihrem Arzt zu besprechen.
Häufige Nebenwirkungen (>10%)
- Schwindelgefühl, insbesondere zu Beginn der Behandlung oder bei Dosiserhöhung
- Asthenie (Schwächegefühl) oder Müdigkeit
Gelegentliche Nebenwirkungen (1-10%)
- Kopfschmerzen
- Schlafstörungen
- Palpitationen (Herzklopfen), Tachykardie (Herzrasen)
- Orthostatische Hypotonie (Blutdruckabfall beim Aufstehen), dosisabhängig
- Husten (weniger häufig als bei ACE-Hemmern, aber möglich)
- Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Verdauungsstörungen
- Rückenschmerzen, Muskelschmerzen
- Nierenfunktionsstörungen (insbesondere bei vorbestehender Nierenerkrankung)
- Erhöhung der Kaliumwerte im Blut (Hyperkaliämie)
Seltene, aber ernstzunehmende Nebenwirkungen: Angioödem (Schwellungen im Gesicht, an Lippen, Zunge oder Rachen, die Atemnot verursachen können) – dies erfordert sofortige medizinische Aufmerksamkeit (Notruf 112).
Kontraindikationen
Unter bestimmten Umständen darf Losartan nicht eingenommen werden. Informieren Sie Ihren Arzt unbedingt über alle vorliegenden Erkrankungen und Medikationen.
- Überempfindlichkeit gegenüber Losartan oder einem der anderen Bestandteile des Arzneimittels.
- Schwangerschaft (insbesondere im zweiten und dritten Trimester) und Stillzeit. Losartan kann dem ungeborenen Kind erheblich schaden.
- Bei schweren Leberfunktionsstörungen.
- Bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion, die zusätzlich Aliskiren (ein direkter Reninhemmer) einnehmen. Diese Kombination ist kontraindiziert (doppelte Blockade des RAAS).
- Beidseitige Nierenarterienstenose oder schwere einseitige Nierenarterienstenose bei einer Einzelniere.
Arzneimittelwechselwirkungen
Losartan kann mit anderen Medikamenten interagieren und deren Wirkung verstärken oder abschwächen. Wichtige Wechselwirkungen bestehen mit:
- Kaliumsparende Diuretika (z.B. Spironolacton, Triamteren, Amilorid) oder Kaliumpräparate: Erhöhtes Risiko für Hyperkaliämie (zu hohe Kaliumwerte im Blut).
- Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR, z.B. Ibuprofen, Naproxen): Können die blutdrucksenkende Wirkung von Losartan vermindern und zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion führen, insbesondere bei älteren Patienten oder Dehydration.
- Lithium: Es kann zu einer Erhöhung der Lithiumkonzentration im Blut und damit zu einer erhöhten Toxizität kommen.
- Andere blutdrucksenkende Mittel: Die blutdrucksenkende Wirkung kann verstärkt werden.
- Trizyklische Antidepressiva, Antipsychotika: Können ebenfalls zu einem verstärkten Blutdruckabfall führen.
Besprechen Sie immer alle Ihre Medikamente, auch rezeptfreie Mittel und Nahrungsergänzungsmittel, mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Häufige Fragen zu Losartan
Medizinischer Haftungsausschluss: Die Informationen auf dieser Seite dienen nur zu Informationszwecken und stellen keine medizinische Beratung dar. Dieses Medikament ist rezeptpflichtig. Konsultieren Sie immer einen qualifizierten Arzt vor Behandlungsbeginn. Im Falle eines medizinischen Notfalls rufen Sie 112 an.
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