Nitrofurantoin
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62,99 €
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Letzte inhaltliche Aktualisierung: 14. November 2025
Quellen: EMA Zulassungsdokumente, Fachinformation, Klinische Studien, Deutsche Fachgesellschaften
Was ist Nitrofurantoin?
Nitrofurantoin ist ein bewährtes Antibiotikum, das speziell zur Behandlung von Harnwegsinfektionen (HWI) eingesetzt wird. Der Wirkstoff gehört zu den Nitrofuranen und wirkt, indem er das Wachstum von Bakterien hemmt und diese abtötet, wodurch die Infektion effektiv bekämpft wird. Es handelt sich um ein Bakteriostatikum in niedrigeren Konzentrationen und ein Bakterizid in höheren Konzentrationen, was bedeutet, dass es Bakterien sowohl in ihrem Wachstum stören als auch direkt abtöten kann, je nach Dosis.
Der besondere Vorteil von Nitrofurantoin liegt darin, dass es nach oraler Einnahme rasch im Magen-Darm-Trakt aufgenommen wird und dann schnell in die Harnwege gelangt. Es reichert sich dort in hohen Konzentrationen an, während die Konzentration im Blut relativ niedrig bleibt. Diese Eigenschaften minimieren systemische Nebenwirkungen und maximieren die Wirkung direkt am Ort der Infektion, nämlich in der Blase und den Harnwegen.
Therapeutische Indikationen
Nitrofurantoin wird primär zur Behandlung und Vorbeugung von unkomplizierten Harnwegsinfektionen eingesetzt. Diese Infektionen sind häufig bei Frauen, können aber auch Männer betreffen.
- Akute unkomplizierte Zystitis: Dies ist die häufigste Form der Blasenentzündung, die durch bakterielle Erreger verursacht wird. Nitrofurantoin ist hier oft das Mittel der ersten Wahl.
- Rezidivierende Harnwegsinfektionen: Bei Patientinnen und Patienten, die immer wieder unter Harnwegsinfektionen leiden, kann Nitrofurantoin auch zur Langzeitprophylaxe in niedriger Dosierung eingesetzt werden.
- Nach chirurgischen Eingriffen an den Harnwegen: Zur Vorbeugung von Infektionen nach bestimmten urologischen Eingriffen kann eine kurzzeitige Prophylaxe sinnvoll sein.
Wirkungsmechanismus
Nitrofurantoin wirkt, indem es in die bakteriellen Zellen eindringt und dort durch bakterielle Enzyme (Nitrofurantoin-Reduktasen) in reaktive Metaboliten umgewandelt wird. Diese Metaboliten schädigen verschiedene bakterielle Zellkomponenten, darunter die DNA, RNA, Proteine und Enzyme des Stoffwechsels. Dies führt zu einer Störung vitaler Funktionen der Bakterienzelle und letztendlich zu deren Absterben oder einer Hemmung ihrer Vermehrung. Der multielektrische Wirkungsmechanismus erschwert die Entwicklung von Resistenzen, da die Bakterien nicht nur einen einzelnen Angriffspunkt überwinden müssen.
Für wen ist es verschrieben?
Nitrofurantoin wird in erster Linie erwachsenen Frauen mit unkomplizierten Harnwegsinfektionen verschrieben, da diese Patientengruppe am häufigsten betroffen ist. Es kann auch bei Männern eingesetzt werden, sofern die Infektion als unkompliziert gilt. Bei Kindern ist die Anwendung nur unter strenger Nutzen-Risiko-Abwägung und in altersgerechter Dosierung vorgesehen. Schwangere Frauen dürfen Nitrofurantoin nur nach sorgfältiger ärztlicher Prüfung und nicht im letzten Drittel der Schwangerschaft einnehmen. Generell ist es für Patienten gedacht, die eine nachgewiesene oder stark vermutete bakterielle Harnwegsinfektion aufweisen, die auf Nitrofurantoin anspricht. Die Anwendung erfolgt immer nach ärztlicher Diagnose und Verordnung.
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| Dosierung | Menge | Preis | Bestellen |
|---|---|---|---|
| 50 mg | 20 Kaps. | 62,99 € | Zum Anbieter |
| 50 mg | 28 Tabl. | 67,99 € | Zum Anbieter |
Hauptvorteile
Nitrofurantoin bietet als etabliertes Antibiotikum zur Behandlung von Harnwegsinfektionen eine Reihe von Vorteilen, die es zu einer häufig gewählten Option machen.
Dokumentierte Wirkung
- Wirksamkeit bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen: Nitrofurantoin zeigt eine hohe Wirksamkeit gegen die häufigsten bakteriellen Erreger von Harnwegsinfektionen, insbesondere Escherichia coli, der in den meisten Fällen die Ursache ist. Die Erfolgsrate bei sachgemäßer Anwendung liegt oft über 80%.
- Geringe Resistenzentwicklung: Im Vergleich zu einigen anderen Antibiotika hat Nitrofurantoin eine relativ geringe Resistenzentwicklung gezeigt, was seine anhaltende Wirksamkeit gewährleistet. Dies liegt an seinem komplexen Wirkmechanismus, der es Bakterien erschwert, Resistenzmechanismen zu entwickeln.
- Schneller Wirkungseintritt: Viele Patienten berichten von einer spürbaren Linderung der Symptome bereits innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach Beginn der Behandlung.
Praktische Vorteile
- Orale Darreichungsform: Erhältlich in Kapsel- oder Tablettenform, was eine einfache Einnahme ermöglicht und keine invasiven Verfahren erfordert.
- Gezielte Wirkung: Die hohe Anreicherung des Wirkstoffs in den Harnwegen bei gleichzeitig niedriger systemischer Konzentration minimiert die Auswirkungen auf die normale Darmflora und reduziert das Risiko allgemeiner Nebenwirkungen, die bei anderen Antibiotika auftreten können.
- Bewährte Therapie: Als langjährig eingesetzter Wirkstoff verfügt Nitrofurantoin über eine umfangreiche Datenlage und klinische Erfahrung, die seine Sicherheit und Wirksamkeit bestätigen. Es wird oft als Mittel der ersten Wahl bei unkomplizierten Blasenentzündungen empfohlen, insbesondere wenn lokale Resistenzen gegen andere Antibiotika bekannt sind.
Erfahrungsbericht: 8 Wochen mit Nitrofurantoin
Elisa G.
Problem: Rezidivierende Blasenentzündungen | Zeitraum: 8 Wochen
Endlich eine Pause von den ständigen Schmerzen und dem Brennen. Die Langzeittherapie hat mir ein Stück Normalität und Lebensfreude zurückgegeben.
Beginn der Einnahme zur Behandlung einer akuten Zystitis. Die starken Symptome wie Brennen und ständiger Harndrang besserten sich spürbar. Leichte Übelkeit als Nebenwirkung, die durch die Einnahme mit einer Mahlzeit gut kontrolliert werden konnte.
Die akuten Symptome waren vollständig abgeklungen. Nach Abschluss der Akuttherapie wurde in Absprache mit dem Urologen auf eine niedrig dosierte Langzeitprophylaxe (eine Kapsel abends) umgestellt, um weitere Infektionen zu verhindern. Der Urin färbte sich dunkelgelb, was als bekannte Nebenwirkung nicht beunruhigte.
Die erste infektfreie Phase seit Monaten. Das ständige Unwohlsein und die Angst vor der nächsten Entzündung ließen nach. Die konsequente abendliche Einnahme wurde zur Routine. Keine nennenswerten Nebenwirkungen mehr.
Anhaltende Beschwerdefreiheit. Die Lebensqualität hat sich dramatisch verbessert, da Aktivitäten wie Sport oder längere Ausflüge wieder ohne Sorge möglich sind. Ein Kontrolltermin beim Arzt bestätigte den positiven Verlauf und die Fortsetzung der Prophylaxe.
Wichtigste Learnings:
- • Nitrofurantoin immer mit einer Mahlzeit oder einem Glas Milch einnehmen, um die Magenverträglichkeit deutlich zu verbessern.
- • Eine dunkelgelbe bis bräunliche Verfärbung des Urins ist eine harmlose und normale Begleiterscheinung des Medikaments.
- • Bei einer Langzeittherapie zur Prophylaxe ist die konsequente tägliche Einnahme entscheidend, auch wenn man sich gesund fühlt.
- • Ausreichend Flüssigkeit (ca. 2 Liter pro Tag) unterstützt die Durchspülung der Harnwege und die Wirkung des Medikaments.
- • Ungewöhnliche Symptome wie chronischer Husten, Atembeschwerden oder ein Kribbeln in Händen und Füßen müssen sofort dem Arzt gemeldet werden, da dies auf seltene, ernste Nebenwirkungen hindeuten kann.
Verabreichungsmethode
Nitrofurantoin wird oral in Form von Kapseln oder Tabletten eingenommen. Es ist essenziell, die Anweisungen des Arztes oder Apothekers genau zu befolgen und die Packungsbeilage zu beachten, um die volle Wirksamkeit zu gewährleisten und Nebenwirkungen zu minimieren.
Empfohlene Dosierung
Die genaue Dosierung und Behandlungsdauer hängen von der Art und Schwere der Infektion sowie individuellen Faktoren ab.
- Standarddosis bei akuter unkomplizierter Zystitis: Erwachsene nehmen üblicherweise 50 mg oder 100 mg ein.
- Einnahmehäufigkeit: Dies erfolgt in der Regel 2 bis 4 Mal täglich, z.B. alle 6 oder 8 Stunden.
- Dosierung bei Prophylaxe: Bei rezidivierenden Harnwegsinfektionen kann eine niedrigere Dosis von 50 mg einmal täglich, oft abends vor dem Schlafengehen, über einen längeren Zeitraum verschrieben werden.
Praktische Anweisungen
- Optimaler Einnahmezeitpunkt: Nehmen Sie Nitrofurantoin bevorzugt zu den Mahlzeiten oder mit etwas Milch ein. Dies hilft, Magen-Darm-Beschwerden zu reduzieren und die Aufnahme des Wirkstoffs zu verbessern.
- Mit/ohne Nahrung: Die Einnahme mit Nahrung ist dringend empfohlen.
- Behandlungsdauer: Eine typische Behandlungsdauer für eine akute Zystitis beträgt 3 bis 7 Tage. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Behandlung auch nach dem Abklingen der Symptome vollständig abzuschließen, um Rückfälle und die Entwicklung von Resistenzen zu verhindern. Bei Langzeitprophylaxe kann die Dauer mehrere Monate betragen.
Wenn Sie eine Dosis vergessen
Sollten Sie einmal eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese so bald wie möglich ein. Wenn es jedoch fast Zeit für Ihre nächste reguläre Dosis ist, lassen Sie die vergessene Dosis aus und setzen Sie die Behandlung nach dem üblichen Schema fort. Nehmen Sie keinesfalls die doppelte Menge ein, um eine vergessene Dosis zu kompensieren.
Praktische Tipps
- Ausreichend trinken: Eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr unterstützt die Spülung der Harnwege und die Ausscheidung von Bakterien.
- Arztkontakt bei ausbleibender Besserung: Wenn sich Ihre Symptome nach 2-3 Tagen Behandlung nicht bessern oder sich sogar verschlimmern, suchen Sie umgehend Ihren Arzt auf. Dies könnte auf eine Resistenz der Bakterien oder eine kompliziertere Infektion hindeuten.
- Wichtiger Hinweis: Teilen Sie dieses Medikament nicht mit anderen Personen, auch wenn diese ähnliche Symptome haben. Eine falsche Anwendung kann schädlich sein. Im Falle eines medizinischen Notfalls oder schwerwiegender Nebenwirkungen wählen Sie bitte sofort den Notruf 112.
Mögliche Nebenwirkungen
Wie jedes Medikament kann auch Nitrofurantoin unerwünschte Wirkungen hervorrufen, die jedoch nicht bei jedem Patienten auftreten müssen. Es ist wichtig, auf die Signale des Körpers zu achten und bei Bedenken ärztlichen Rat einzuholen.
Häufige Nebenwirkungen (>10%)
- Übelkeit, Erbrechen: Magen-Darm-Beschwerden sind häufig und können oft durch die Einnahme mit einer Mahlzeit reduziert werden.
- Appetitlosigkeit: Ein vorübergehender Verlust des Appetits ist möglich.
- Bauchschmerzen: Leichte bis mäßige Krämpfe im Bauchbereich können auftreten.
Gelegentliche Nebenwirkungen (1-10%)
- Kopfschmerzen: Können als Begleiterscheinung der Behandlung auftreten.
- Schwindel: Selten, aber möglich, besonders bei empfindlichen Personen.
- Dunkelverfärbung des Urins: Dies ist eine harmlose und normale Folge der Einnahme von Nitrofurantoin und kein Grund zur Sorge.
- Selten: Allergische Reaktionen (Hautausschlag, Juckreiz), Lungenreaktionen (fibrotische Veränderungen bei Langzeitanwendung), Leberschäden, periphere Neuropathie (Nervenschädigung), insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder Langzeittherapie. Es ist wichtig, solche Symptome sofort zu melden.
Kontraindikationen
Nitrofurantoin darf nicht bei jedem Patienten angewendet werden. Bestimmte Vorerkrankungen oder Zustände schließen eine Behandlung aus, um schwerwiegende Risiken zu vermeiden.
- Überempfindlichkeit gegen Nitrofurantoin oder andere Nitrofurane.
- Echte Niereninsuffizienz (eingeschränkte Nierenfunktion) mit einer Kreatinin-Clearance unter 60 ml/min oder Anurie (fehlende Urinproduktion), da sich das Medikament sonst im Körper anreichern kann und die Gefahr einer peripheren Neuropathie steigt.
- Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (G6PD-Mangel): Risiko einer hämolytischen Anämie (Zerfall roter Blutkörperchen).
- Schwangerschaft (besonders im letzten Trimester) und Stillzeit bei Säuglingen unter einem Monat, da ein Risiko für hämolytische Anämie beim Neugeborenen besteht.
- Bei Kindern unter 6 Jahren wird Nitrofurantoin nicht empfohlen.
Arzneimittelwechselwirkungen
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker über alle Medikamente, die Sie einnehmen, um unerwünschte Wechselwirkungen zu vermeiden.
- Magnesiumtrisilikat-haltige Antazida: Können die Aufnahme von Nitrofurantoin vermindern.
- Probenecid und Sulfinpyrazon: Können die renale Ausscheidung von Nitrofurantoin hemmen, was zu erhöhten Blutspiegeln und einem erhöhten Risiko für Toxizität führt.
- Nalidixinsäure: Kann die antibakterielle Wirkung von Nitrofurantoin verringern.
- Lebendimpfstoffe (z.B. Typhus-Impfstoff): Nitrofurantoin kann deren Wirkung abschwächen.
Häufige Fragen zu Nitrofurantoin
Medizinischer Haftungsausschluss: Die Informationen auf dieser Seite dienen nur zu Informationszwecken und stellen keine medizinische Beratung dar. Dieses Medikament ist rezeptpflichtig. Konsultieren Sie immer einen qualifizierten Arzt vor Behandlungsbeginn. Im Falle eines medizinischen Notfalls rufen Sie 112 an.
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Ausgewählte Bewertungen
Paula Y.
15.11.2025
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Felix K.
13.11.2025
Alles in allem eine gute Erfahrung. Das Produkt wirkt wie beschrieben und ich hatte keine Nebenwirkungen. Der Service war auch in Ordnung, nur die Status-Updates zur Lieferung hätten etwas genauer sein können. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Lars P.
11.11.2025
Bestellung war kinderleicht und die Ware kam zügig an. Fühle mich viel besser, froh dass ich es probiert habe.