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    Sodbrennen & Reflux

    20-30% der Deutschen leiden an Sodbrennen. Protonenpumpenhemmer (Omeprazol, Pantoprazol, Esomeprazol) reduzieren Magensäure um 90-95%. 80-95% werden symptomfrei. Online-Konsultation, diskrete Lieferung.

    90-95% symptomfrei
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    Was ist Sodbrennen?

    Sodbrennen ist ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein, verursacht durch Magensäure, die in die Speiseröhre zurückfließt (Reflux). In Deutschland leiden 20-30% gelegentlich und 10% regelmäßigan Sodbrennen. Bei häufigem Auftreten spricht man von gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD).

    Der untere Speiseröhren-Schließmuskel (LES) verhindert normalerweise den Rückfluss von Magensäure. Bei Schwäche dieses Muskels oder erhöhtem Druck im Magen fließt saurer Mageninhalt zurück. Die Speiseröhre ist nicht auf Säure vorbereitet (im Gegensatz zum Magen) und reagiert mit Entzündung und Schmerzen.

    Wichtig zu wissen

    Chronischer Reflux ist nicht harmlos! Unbehandelt kann er zu Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis), Barrett-Ösophagus (Vorstufe von Speiseröhrenkrebs) und Verengung der Speiseröhre führen. Bei Sodbrennen mehr als 2x/Woche sollten Sie einen Arzt konsultieren.

    Ursachen und Auslöser von Sodbrennen

    Hauptursachen

    • Schwäche LES: Unterer Speiseröhren-Schließmuskel schließt nicht richtig
    • Zwerchfellbruch: Hiatushernie (Magenanteil drückt durch Zwerchfell)
    • Übergewicht: Erhöhter Druck auf Magen
    • Schwangerschaft: Hormone + Platzmangel

    Trigger (Auslöser)

    • Ernährung: Fettiges, Frittiertes, Scharfes, Schokolade, Kaffee
    • Alkohol: Schwächt LES, reizt Magenschleimhaut
    • Rauchen: Nikotin schwächt LES
    • Medikamente: ASS, Ibuprofen, Kalziumantagonisten

    Behandlung mit Protonenpumpenhemmern

    Protonenpumpenhemmer (PPI) sind die effektivste Therapie bei chronischem Sodbrennen. Sie blockieren die Protonenpumpe in den Magenschleimhautzellen, die Magensäure produziert, und reduzieren die Säureproduktion um 90-95%.

    Verfügbare Protonenpumpenhemmer:

    • Omeprazol: Original-PPI, am längsten erforscht, günstig, 20-40mg 1x täglich. Wirkung nach 2-3 Tagen. Erfolgsrate 80-85%. Wechselwirkungen mit Clopidogrel (Blutverdünner).
    • Esomeprazol (Nexium): S-Isomer von Omeprazol, stärkste Wirkung, 20-40mg 1x täglich. Erfolgsrate 90-95%. Besonders bei schwerer Reflux-Ösophagitis. Teurer als Omeprazol.
    • Pantoprazol (Pantozol): Wenig Wechselwirkungen, gut verträglich, 20-40mg 1x täglich. Bevorzugt bei Patienten mit vielen Medikamenten (Polypharmazie). Erfolgsrate 85-90%.
    • Lansoprazol: Schnellere Wirkung als andere PPI (1-2 Tage), 15-30mg 1x täglich. Gut bei akuten Beschwerden. Erfolgsrate 80-90%.

    Wichtig: PPI wirken NICHT sofort (anders als Antazida). Volle Wirkung nach 2-3 Tagen. Einnahme 30 Minuten VOR Frühstück auf nüchternen Magen für optimale Wirkung. 1x täglich reicht für 24-Stunden-Schutz. Bei Dauertherapie regelmäßige ärztliche Kontrollen empfohlen.

    Lebensstil-Maßnahmen

    5 wichtigste Maßnahmen:

    • 1. Oberkörper hochlagern: Bett-Kopfteil 15-20cm erhöhen (nicht nur Kopfkissen!). Auf linker Seite schlafen. Verhindert nächtlichen Reflux (40-50% Besserung).
    • 2. Gewichtsreduktion: Jedes kg weniger reduziert Reflux. Übergewicht ist stärkster Risikofaktor. Bereits 5-10% Gewichtsverlust deutliche Besserung.
    • 3. Essgewohnheiten: Kleine Mahlzeiten (5-6 statt 3), langsam essen, 2-3 Stunden vor Schlaf nicht essen. Nicht nach Mahlzeit hinlegen.
    • 4. Trigger-Nahrungsmittel meiden: Fett, Frittiertes, Schokolade, Kaffee, Alkohol, Pfefferminz, Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten, Zitrusfrüchte individuell testen.
    • 5. Rauchstopp: Nikotin schwächt LES deutlich. Raucher haben 2-3x höheres Reflux-Risiko. Rauchstopp bringt oft sofortige Besserung.

    Online-Konsultation: Unser Arzt prüft anhand Ihrer Symptome und Krankengeschichte, welcher PPI für Sie geeignet ist. Bei Eignung erhalten Sie innerhalb von 24 Stunden ein Rezept und Ihre Medikamente werden diskret verpackt in 24-48 Stunden geliefert. Wir beraten Sie auch zu Lebensstil-Maßnahmen.

    Häufig gestellte Fragen

    Was ist Sodbrennen und wie entsteht es?
    Sodbrennen ist ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein, verursacht durch Magensäure, die in die Speiseröhre zurückfließt. In Deutschland leiden 20-30% gelegentlich, 10% regelmäßig an Sodbrennen. Ursachen: Schwäche des unteren Speiseröhren-Schließmuskels (LES), der Magensäure normalerweise zurückhält. Auslöser: Fettiges Essen, große Mahlzeiten, Alkohol, Nikotin, Kaffee, Schokolade, Übergewicht, Schwangerschaft, Stress, bestimmte Medikamente (ASS, Ibuprofen). Symptome: Brennen hinter Brustbein (besonders nach Essen und im Liegen), saures Aufstoßen, Schluckbeschwerden, chronischer Husten. Komplikationen bei chronischem Reflux: Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis), Barrett-Ösophagus (Vorstufe Krebs), Verengung der Speiseröhre.
    Was hilft schnell bei akutem Sodbrennen?
    Bei akutem Sodbrennen: Antazida (Rennie, Talcid) - neutralisieren Magensäure sofort, Wirkung binnen 5 Minuten, Wirkdauer 1-2 Stunden. H2-Blocker (Ranitidin, Famotidin) - hemmen Säureproduktion, Wirkung nach 30 Minuten, Wirkdauer 6-12 Stunden. Hausmaßnahmen: Oberkörper hochlagern (30-Grad), nicht hinlegen nach Essen (2-3 Stunden warten), kleine Schlucke Wasser, Kaugummi kauen (regt Speichelproduktion an, neutralisiert Säure). NICHT empfohlen: Milch (erhöht langfristig Säureproduktion), Natron (führt zu Rebound-Effekt). Bei häufigem Sodbrennen (mehr als 2x/Woche): Protonenpumpenhemmer (PPI) nötig - Omeprazol, Pantoprazol, Esomeprazol, Lansoprazol. Dauertherapie mit PPI sehr effektiv.
    Wie wirken Protonenpumpenhemmer und welcher ist am besten?
    Protonenpumpenhemmer (PPI) blockieren die Protonenpumpe in Magenschleimhaut, die Magensäure produziert. Reduktion Säureproduktion um 90-95%. Wirkung: Nach 2-3 Tagen volle Wirkung (nicht sofort!), 24-Stunden-Schutz mit 1x täglicher Einnahme. Einnahme: 30 Minuten VOR Frühstück auf nüchternen Magen (wichtig für Aktivierung). Unterschiede zwischen PPI: Omeprazol (Original, günstig), Esomeprazol (Nexium, stärkste Wirkung, teurer), Pantoprazol (Pantozol, wenig Wechselwirkungen, gut verträglich), Lansoprazol (schnellere Wirkung). Alle PPI sind ähnlich effektiv (80-95% symptomfrei). Wahl hängt von Verträglichkeit und Medikamenten-Wechselwirkungen ab. Pantoprazol bevorzugt bei Polypharmazie. Esomeprazol bei schwerer Reflux-Ösophagitis.
    Wie lange darf ich Protonenpumpenhemmer einnehmen?
    Akute Behandlung: 4-8 Wochen bei Sodbrennen/leichter Reflux-Ösophagitis. Dauertherapie: Bei chronischem Reflux (GERD), Barrett-Ösophagus, nach Magenblutung langfristig nötig und sicher. Langzeitstudien zeigen: Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sicher über Jahre. Mögliche Nebenwirkungen bei Langzeiteinnahme (selten): Vitamin B12-Mangel (jährliche Kontrolle bei Risikopatienten), Magnesiummangel (bei hohen Dosen), erhöhtes Knochenbruchrisiko (kontrovers, wahrscheinlich nur bei sehr hohen Dosen), Durchfall durch Clostridien (bei Antibiotika-Kombination). WICHTIG: Nicht ohne Grund dauerhaft einnehmen, aber bei chronischem Reflux überwiegt Nutzen (Speiseröhrenentzündung, Barrett-Ösophagus-Prävention) Risiken deutlich. Dosisreduktion versuchen nach 6-12 Monaten (z.B. jeden 2. Tag). Nicht abrupt absetzen (Rebound-Hypersekretion).
    Welche Lebensstiländerungen helfen bei Sodbrennen?
    Ernährung: Fettiges, Frittiertes, Scharfes meiden (verzögern Magenentleerung, schwächen LES). Säurehaltige Lebensmittel reduzieren (Zitrusfrüchte, Tomaten, Essig). Kaffee, Schokolade, Pfefferminz, Alkohol meiden (schwächen LES). Kleine Mahlzeiten (5-6 kleine statt 3 große). Langsam essen, gut kauen. Essverhalten: Letzte Mahlzeit 2-3 Stunden vor Schlafengehen. Nicht nach Essen hinlegen. Schlaf: Oberkörper hochlagern (Bett-Kopfteil 15-20cm erhöhen oder Keilkissen), nicht nur Kopfkissen (verstärkt Druck auf Magen). Auf linker Seite schlafen (Magen tiefer als Speiseröhre). Gewicht: Gewichtsreduktion bei Übergewicht (jedes kg weniger reduziert Reflux). Rauchen: Rauchstopp (Nikotin schwächt LES). Kleidung: Keine enge Kleidung (erhöht Druck auf Magen). Erfolg: 50% Besserung durch Lebensstil allein möglich.
    Wann muss ich mit Sodbrennen zum Arzt?
    SOFORT zum Arzt bei: Schluckstörungen (Dysphagie), ungewollter Gewichtsverlust, Blut im Stuhl oder Erbrechen, anhaltende Übelkeit/Erbrechen, starke Schmerzen. Zeitnah zum Arzt bei: Sodbrennen mehr als 2x/Woche über 4 Wochen, keine Besserung trotz PPI nach 2 Wochen, Sodbrennen über 5 Jahre (Endoskopie zur Krebs-Früherkennung), Alarmsymptome (Schluckbeschwerden, Gewichtsverlust), Alter über 50 bei Erstmanifestation, familiäre Belastung (Speiseröhrenkrebs). Endoskopie (Magenspiegelung) bei: Langem Reflux (Barrett-Ösophagus-Screening), Alarmsymptomen, therapieresistentem Reflux. Barrett-Ösophagus: Vorstufe von Speiseröhrenkrebs bei chronischem Reflux, jährliche Endoskopie zur Überwachung. Risikofaktoren: Reflux über 5-10 Jahre, männlich, über 50, Übergewicht, Rauchen.